Unterwegs

in Afrika

Erste Schritte in Südafrika

Südafrika 23. Februar 2019

Als wir tatsächlich vor Nelson Mandelas früherem Wohnhaus in Soweto stehen, beginnen wir es langsam zu glauben: Wir sind tatsächlich in den Townships von Johannesburg.

Johannesburg - eine geschichtsträchtige Goldgräberstadt, die sich ihrer Vergangenheit zu stellen scheint. Teilweise künstlerisch werden die Verbrechen der Jahre 1948 bis 1990 und der Befreiungskampf aufgearbeitet.

Auch Gandhi, der ebenfalls in Johannesburg lebte und inhaftiert wurde, wird gedacht.

Die Townships existieren als Zeitzeugen der "Rassentrennung" noch heute. Jedoch hat sich ein Großteil zu quirligen Wohnvierteln mit einer ganz besonderen Atmosphäre gemausert.

Slums gibt es aber noch immer.

Wir dürfen in Melville, einem Vorort der Mittelschicht, in dem unser kleines Gästehaus steht, erfahren, wie Versöhnung gelebt werden kann.

Hier wohnen unterschiedliche Ethnien und Hautfarben Tür an Tür. Wir haben zum ersten Mal seit unserer Reise durch das südliche Afrika das Gefühl, dass es hier wirklich egal ist, ob du schwarz, weiß oder lila-gepunktet bist. Hier können wir uns frei und gefahrlos bewegen. Und eine Südafrikanerin bedankt sich lächelnd, dass sie jetzt mal Deutsche nicht nur im Fernsehen anschauen durfte. Die Menschen erleben wir als quirlig, fröhlich und sehr offen.

Aber es gibt auch die dunklen Seiten. Wir werden ausdrücklich davor gewarnt, die Innenstadt aufzusuchen oder ein Taxi auf der Straße zu rufen und auch in der reichsten Stadt des Landes gibt es viel Armut und Kriminalität.