Schwarzwälder Kirschtorte hinterm Mond
Namibia 22. Januar 2019
50 Jahre nach der ersten Mondlandung sind auch wir da gelandet. Zumindest trägt die Gegend den Namen "Mondlandschaft" und sieht auch so ähnlich aus.

Sie liegt am Rande des Namib-Naukluft-Nationalparks und ist Teil des "Welwitschia Drives" - so etwas wie ein Wüstenlehrpfad. 13 Stationen können wir abfahren und dabei vieles über die Wüste lernen. Bevor man uns in die Wüste lässt, brauchen wir allerdings eine Genehmigung des Ministeriums für Umwelt und Tourismus. Am Eingang des schmucklosen Ministeriumsgebäudes in Swakopmund erwartet uns erst ein grimmiger Wachmann, dann ein Minibüro mit drei uniformierten Damen. Als wir das Büro nun auch noch betreten, wird es so eng, dass zwei Damen gehen und die Dritte unsere Genehmigung abstempelt - zu unserer vollen Bewunderung ohne dabei nur einmal vom Handy aufzusehen.


Unterwegs lernen wir dann zum Beispiel, dass die Wüste gar nicht so karg ist, wie sie wirkt. Flechten überdecken den Boden. Wenn man sie gießt, werden sie binnen weniger Minuten grün!

Diejenigen unter ihnen, die nicht durch experimentierfreudige Besucher gegossen werden, müssen allerdings oft jahrelang auf den großen Auftritt warten. An einer anderen Station dürfen wir wohl ca. 1500 Jahre alte Pflanzen bewundern. Die Welwitschia gab dem Lehrpfad ihren Namen.



Nun ja - eine Schönheit ist sie eher nicht - obwohl sie gerade in voller Blüte steht. Schöner ist es da in einer kleinen Oase, die am Rande des ausgetrockneten Swakops entstanden ist. Und hier - gleich rechts hinterm Mond - gibt es tatsächlich Schwarzwälderkirschtorte!



